Zusammenfassung/Besonderheiten

Wie das Täfelchen Die Küste von Heyst (WRM Dep. FC 715) gehört diese Arbeit einer Reihe von Studien an, mit denen der Künstler die Lichtstimmungen an der belgischen Küste einfing. Auf der Rückseite der Holztafel ist der Ort sowie die genaue Zeit und Gezeitensituation notiert, in der das Werk entstand „Heyst mercredi 19 aôut 1891 – / 3 heures – / marée descendante“ (Abb. 2, 6). Die Malerei wurde auf dem ungrundierten Studienbildträger aus Pappelholz, einem sogenannten panneaux d´etude, ausgeführt. In raschen horizontalen Strichen legte Lemmen die Hauptfarbflächen an und durchsetzte sie anschließend mit zahlreichen einzelnen Pinseltupfern in pointillistischer Manier. An zahlreichen Stellen ist die helle Farbe des Trägerholzes in die Gestaltung einbezogen, besonders deutlich im Bereich der Seiten, die jedoch bei einer späteren Überarbeitung von fremder Hand übermalt wurden (Abb. 4).

Georges Lemmen
Die Küste von Heyst bei fallendem Wasser, 1891, Pappelholz, 12,3 x 21,5 cm, WRM Dep. FC 716

Georges Lemmen

geb. am 25. November 1865 in Schaarbeek, bei Brüssel,
gest. 1916 in Ukkel

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Weitere Abbildungen:

Abb. 02

Rückseite


Abb. 03

Streiflicht


Abb. 04

UV-Fluoreszenz- Aufnahme, die retuschierten seitlichen Bereiche markieren sich durch abweichendes Fluoreszenzverhalten


Abb. 05

Monogramm, Mikroskopaufnahme (M = 1 mm)


Abb. 06

Rückseitenbeschriftung: „mercredi 19 août 1891 - / 3 heures - / [mar]ée descendante -“


Abb. 07

Nachlassstempel(?) auf der Rückseite, Mikroskopaufnahme (M = 1 mm)


Abb. 08

Bearbeitungsspuren von der Brettherstellung (Säge), Mikroskopaufnahme (M = 1 mm)


Abb. 09

Linker Ansatz der blau unterlegten Horizontlinie, Mikroskopaufnahme (M = 1 mm)


Abb. 10

Malschichtbereich des Himmels mit nass in nass gesetzten Pinseltupfern, Mikroskopaufnahme (M = 1 mm)


Abb. 11

Pastose Gestaltung der Malschicht, Mikroskopaufnahme (M = 1 mm)


Abb. 12

Transparent erscheinende Grünpigmentierung, Mikroskopaufnahme (M = 1 mm)